Der Klimawandel ist ein Problem, das technisch gelöst werden kann – wenn wir schnell genug sind
München, den 7. Dezember 2022. Der Klimawandel ist ein Problem, das technisch gelöst werden kann – wenn wir schnell genug sind.
Doch bisher leidet die Geschwindigkeit im Wesentlichen unter den folgenden Herausforderungen:
- Politik und Konzerne haben zu einseitig auf einzelne Technologien wie z. B. die Batterie (z. B. VW) gesetzt oder aus Profitabilitätsgründen zu früh die Entwicklung eingestellt (Mercedes). Zu viele Diskussionen halten uns dabei auf, mutig in verschiedene Richtungen zu entwickeln. Wir brauchen unterschiedliche technischeLösungen, um den kompletten Umfang der Aufgabe zu meistern und das Risiko zu reduzieren.
- Durch die Verordnungen gegen den Verbrenner und die vorhandenen Optionen hat sich das Umfeld konkretisiert: Alles, was in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine serienreife Alternative sein kann, muss in der Entwicklung forciert werden.
- Viele Entscheidungen bei Konzernen und in der Politik werden durch Narrative getrieben. Gerade wir Unternehmer müssen uns aktiver und undogmatisch engagieren, um eine ergebnisorientierte Politik zu unterstützen.
- Die Bürokratie verhindert einen schnelleren Ausbau der grünen Energien. Solarzellen müssen in einem, Windräder in spätestens drei Monaten genehmigt werden. Ein Rückbau in Ausnahmefällen ist auch wirtschaftlich die bessere Lösung als das heutige Vorgehen.
- Viele Aktivitäten werden häufig lokal fokussiert betrieben, obwohl das Klima nur global zu retten ist. „Me first“-Strategien führen für alle zu schlechteren Ergebnissen. Wir alle sollten einem kooperativen Ansatz vertrauen.
- Fehlende Mittel müssen von der Wirtschaft und vor allem vom Mittelstand in Form von Investitionen bereitgestellt werden. Der Staat sollte hierbei zusätzliche Anreize z. B. bei den Abschreibungen bieten, die unabhängig von der Unternehmensgröße sind.
Natürlich haben wir häufig erfahren, dass der „First Mover“ selten von seinem Mut profitiert, aber erinnern wir uns an die Tugenden unserer (Groß-)Mütter und (Groß-)Väter.
Sie richteten ihr Schaffen – so wie es auch heute für den Mittelstand üblich ist – an den langfristigen Ergebnissen aus und scheuten dabei keine Investitionen.
Innovation und Unternehmertum gefordert
Ihr Erfolg hat unsere Unternehmen groß gemacht, unser Vermögen erheblich gesteigert und somit unsere Verantwortung erhöht. Heute sind wir deswegen wieder gefordert, glücklicherweise in unserer Paradedisziplin: Innovation und Unternehmertum.
Und auch wenn in erster Instanz die Renditen häufig nicht unseren Erwartungen entsprechen werden, ist das Risiko, nicht in ein besseres Klima zu investieren, viel größer als die befürchtete Abschreibung des Versuchs.
Wirtschaft kann Brücken ins Ausland bauen
Allerdings wird es komplexer als in der Vergangenheit. Beim Klima sitzen alle im gleichen Boot und während wir in Deutschland nur Politik, Konzerne und Mittelstand zusammenbringen müssen, kommen wir international ohne ein Engagement von Russland und China nicht weiter. Für das Wirtschaftswunder hat es ein ganzes Land gebraucht, für das Klimawunder müssen wir unsere Partner im Ausland aktivieren und vor allem auch international investieren. Die Wirtschaft kann in Fällen Brücken bauen, in denen die Politik nicht flexibel sein darf. Eine Mischung aus Führung durch Vorbild und kooperativem wirtschaftlichem Impuls wird Ergebnisse liefern. Und an diesen wird uns die Erde unserer Kinder messen.
Die Schmidt Kranz Group besteht aus mehreren mittelständischen Unternehmensgruppen im Bereich Maschinen- und Komponentenbau. Vom Hauptsitz in Deutschland
aus und mit selbstständigen Unternehmen ist die SK Group in über 25 Ländern präsent. Das größte Potenzial sieht das 130 Jahre alte Familienunternehmen neben der Digitalisierung mittelfristig in Anwendungen rund um den Wasserstoff, insbesondere in der wasserstoffbasierten Mobilität. Die Unternehmensgruppe beschäftigt sich mit der Erzeugung von Wasserstoff bis hin zur Betankung und Abfüllung. Die Gruppe erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 520 Millionen Euro und beschäftigt weltweit 3.200 Mitarbeiter, von denen sich aktuell mehr als 200 auf Wasserstoff fokussieren.