Der Beitrag der Familienunternehmen zum Steueraufkommen in Deutschland
- Herausgeber
- Stiftung Familienunternehmen
- Veröffentlichung
- München, 2020
- Institut
- ifo Institut
- Isbn
- 978-3-942467-88-9
Familienunternehmen besonders belastet
48 Prozent des Gesamtaufkommens an Unternehmenssteuern wird von Familienunternehmen geleistet. So ein zentrales Ergebnis der vorliegenden Studie, die einen detaillierten Blick auf die Jahre 2012 bis 2018 wirft. Pro Jahr waren das im Schnitt 67 Milliarden Euro.
Die Studie betrachtet aber nicht nur die Steuerbelastung der Familienunternehmen gesamt, sondern befasst sich auch separat mit den 500 beschäftigungsstärksten Familienunternehmen. Auf sie entfielen rund 12 Milliarden Euro an Steueraufkommen, also ein knappes Fünftel.
Zudem vergleicht das Forscherteam die Steuerbelastung über die verschiedenen Unternehmensgrößen und Rechtsformen hinweg. Hier zeigt sich, dass die durchschnittliche Steuerbelastung der 500 größten deutschen Familienunternehmen schon auf Unternehmensebene bei etwa 28 Prozent liegt.
Berücksichtigt man dann auch noch die Steuern auf Gesellschafterebene, errechnet sich eine durchschnittliche Belastung von fast 38 Prozent. Das ist deutlich mehr als die Steuerbelastung der nichtfamilienkontrollierten DAX-Konzerne, die sich zwischen 24 und 26 Prozent bewegt.
Da es keine amtliche Statistik gibt, die den unternehmerischen Beitrag zum Steuerunternehmen gesondert darstellt, erstellten die Forscher ein aufwendiges Analyseinstrumentarium. Die Ergebnisse sind somit Schätzwerte, aber, wie es im Fazit heißt, „gleichwohl belastbar“.
Die Berechnungen stützen sich im Wesentlichen auf die konkreten Gewinn- und Verlustrechnungen der jeweiligen zu den TOP 500 gezählten Familienunternehmen. Um die Steuerzahlungen aller deutschen Familienunternehmen abschätzen zu können, werden diese Daten mittels Extrapolation auf die Gesamtzahl der Familienunternehmen hochgerechnet.