Energieversorgung als Verfassungsgebot

Wissenschaftlicher Beirat empfiehlt Maßnahmen zur Standortsicherung
Udo di Fabio © Stiftung Familienunternehmen / Foto: Marco Urban / Layout: Serviceplan
Udo di Fabio © Stiftung Familienunternehmen / Foto: Marco Urban / Layout: Serviceplan

Ob Gasmangellage, Lieferkettenprobleme oder Schutz künftiger Generationen vor dem Klimawandel: Die aktuellen Krisen rücken das Thema Versorgungssicherheit in den Fokus. Der Staat ist in der Pflicht. Der wissenschaftliche Beirat der Stiftung Familienunternehmen hat formuliert, wo und wie genau.

Voraussetzung für die freiheitliche Gesellschaft

München, den 23. August 2023. So schreibt der frühere Verfassungsrichter Professor Udo Di Fabio heute in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Die Belange einer funktionsfähigen Infrastruktur sind deutlich stärker zu gewichten als in einer Zeit scheinbar unbegrenzter Ressourcen. Sie sind Voraussetzung für den Bestand der freiheitlichen Gesellschaft. Denn dem Selbstbestimmungsanspruch des Individuums entsprechen immer öffentliche Güter, ohne die personelle Ziele nicht erreichbar, also individuelles Freisein praktisch nicht möglich ist.“

Die Herstellung dieser Infrastruktur müsse in einer marktwirtschaftlichen Umgebung erfolgen, so Di Fabio: für die Bürger erschwinglich, für die Unternehmen wettbewerbsgerecht. Die Verfassungspflicht einer staatlichen Infrastrukturverantwortung werde auch juristisch in Zukunft eine größere Rolle spielen.

Versorgung sichern, Standort stärken, Krisen bewältigen

Der ganze Aufsatz ist nachzulesen im heute veröffentlichten Jahresheft des Wissenschaftliche Beirats der Stiftung Familienunternehmen: „Versorgung sichern, Standort stärken, Krisen bewältigen“.

Die weiteren Autoren: Professor Gabriel Felbermayr, Chef des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), Professor Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, München, Professor Kay Windthorst, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht der Universität Bayreuth.

Clemens Fuest äußert sich zum Umgang mit geopolitischen Krisen. Gabriel Felbermayr beschäftigt sich mit der Lieferkettenproblematik. Kay Windthorst untersucht Risikostrategien im Familienunternehmen.

Mehr Tempo und Kohärenz

„Der Standort hat dramatisch an Qualität verloren. Unser Beirat aus Top-Ökonomen und -Juristen hat nun ausgeführt, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen, damit Versorgungsengpässe überwunden, Infrastruktur erneuert und der Standort im globalen Wettbewerb wieder attraktiv wird“, so Professor Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. „Seine Empfehlung an die Politik: Mehr Tempo und Kohärenz.“

Teaserbild: Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Familienunternehmen © Stiftung Familienunternehmen / Thorsten Jochim

Cor­ne­lia Knust​

Leiterin Kommunikation​
Cornelia Knust

Weitere Materialien

Publikationen zum Thema

  • Infrastrukturdefizite sind grundrechtsrelevant
  • Gastbeitrag Udo Di Fabio - Jahresheft des Wissenschaftlichen Beirats

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