Familienunternehmen in Deutschland und Italien – ein Vergleich

München, den 22. November 2023. Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Georgia Meloni unterzeichneten im November 2023 in Berlin einen gemeinsamen Aktionsplan. Das Ziel: Mehr umfassende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien bei den Themen Wirtschaft, Energie, Raumfahrt und Verteidigung. Beide Länder verbindet eine ähnliche Wirtschaftsstruktur. Sie haben einen hohen Anteil an Familienunternehmen. Das ergab eine Studie im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen, die vom ZEW umgesetzt wurde.

Besonders auffällig bei aller Ähnlichkeit: In Deutschland ist der Anteil großer Familienunternehmen deutlich höher: Während in Italien fast 58 Prozent aller Familienunternehmen weniger als zehn Mitarbeiter haben, haben in Deutschland knapp 60 Prozent mehr als zehn Mitarbeiter.

Die wichtigsten Ergebnisse:

• Der Anteil der familienkontrollierten Unternehmen ist in Italien leicht höher: 87 Prozent in Italien, versus 78 Prozent in Deutschland.
• Sowohl in Deutschland als auch in Italien sind Unternehmen mit der Rechtsform Einzelunternehmen fast ausnahmslos familienkontrolliert.
• Italiens Wirtschaft ist durch einen höheren Anteil kleiner Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten geprägt als Deutschland.
• In beiden Ländern besteht das Baugewerbe zu 93 Prozent aus familienkontrollierten Unternehmen.
• Im Bergbau, in der Energie- und Wasserversorgung, sowie in der Entsorgung haben familienkontrollierte Unternehmen einen Anteil von 58 Prozent in Deutschland und einen Anteil von 66 Prozent in Italien.

Die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” berichtete darüber.