Familienunternehmen in Deutschland und Italien

Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede

Familienunternehmen im europäischen Ausland stehen in Bezug auf die Brüsseler Vorgaben den gleichen Herausforderungen gegenüber wie deutsche Familienunternehmen. Die Stiftung Familienunternehmen wirft daher einen genaueren Blick auf europäische Familienunternehmen. In der Studie „Familienunternehmen in Deutschland und Italien“ hat das ZEW erforscht, dass Italien und Deutschland eine sehr ähnliche Wirtschaftsstruktur haben: Es gibt viel verarbeitendes Gewerbe, oft mit einer Exportorientierung.

In Italien sind (nach der Definition des ZEW) 87 Prozent aller Unternehmen ab fünf Mitarbeitern Familienunternehmen, in Deutschland 78 Prozent. Sie tragen in Italien 56 Prozent zur Beschäftigung bei, in Deutschland 42 Prozent.

Von den Firmen mit fünf bis neun Beschäftigten sind in Italien 92 Prozent familiengeführt, in Deutschland sind es 86 Prozent. Speziell im Baugewerbe sind sowohl in Italien als auch in Deutschland 93 Prozent der Unternehmen in Familienhand.

Allerdings: Die italienischen Familienunternehmen sind kleiner. Knapp 58 Prozent der familienkontrollierten Unternehmen mit Sitz in Italien haben weniger als zehn Mitarbeiter, in Deutschland sind es nur etwa 40 Prozent. Deutschlands Stärke sind die großen Familienunternehmen, die Hidden Champions.