Deutschlands nächste Unternehmergeneration
- Herausgeber
- Stiftung Familienunternehmen
- Veröffentlichung
- München, 2023
- Institut
- Zeppelin Universität
FIF Friedrichshafen - Isbn
- 978-3-948850-39-5
Angst vor politischer Spaltung
Der Klimawandel ist die größte Zukunftsangst vieler junger Menschen. Da verwundert es nicht, dass auch der Nachwuchs in Deutschlands Unternehmerfamilien diese Bedrohung sieht. Allerdings: Die Gefahr einer politischen Polarisierung und einer sozialen Spaltung der Gesellschaft wird als noch beunruhigender empfunden.
So ein Ergebnis der aktuellen Studie “Deutschlands nächste Unternehmergeneration“. Sie basiert auf einer Befragung von 440 potentiellen Nachfolgern zwischen 16 und 40 Jahren zu Einstellungen, Werten und Zukunftsplänen. Im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen wurde sie in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal durchgeführt.
Insgesamt präsentieren sich die Next Gens „verantwortungsvoll, bürgerlich und individuell“, wie es in der Zusammenfassung heißt. Sie sind leistungsorientiert und zeigen Eigenveranwortung. Das bedeutet auch, dass sie mit großer Mehrheit bereit sind, eine aktive Rolle in der Führung des Familienunternehmens zu übernehmen. Gleichzeitig ist aber im Vergleich zur letzten Studie (2020) die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs des Familienunternehmens deutlich gestiegen. Um rund neun Prozentpunkte auf immerhin 23,2 Prozent.
Des Weiteren zeigt die Studie ein starkes politisches Interesse der nächsten Generation - bei gleichzeitig sehr geringem Vertrauen in Problemlösungskompetenz der politischen Parteien. Sorge macht den Befragten die hohe Belastung durch die Erbschaftsteuer.