Die TOP 500 Familienunternehmen in Deutschland
- Herausgeber
- Stiftung Familienunternehmen
- Veröffentlichung
- München, 2025
- Institut
- ifm Mannheim
- Isbn
- 978-3-948850-73-9
Familienunternehmen sichern Beschäftigung – in Deutschland und weltweit
Die TOP 500 Familienunternehmen in Deutschland schaffen selbst in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten neue Arbeitsplätze – sowohl im Inland als auch international. Damit unterscheiden sie sich von den Nicht-Familienunternehmen im DAX, die im betrachteten Zeitraum (2013 bis 2022) in Deutschland Arbeitsplätze abgebaut haben.
2022 stellten die beschäftigungsstärksten 500 Familienunternehmen weltweit über 6,4 Millionen Arbeitsplätze bereit. Seit 2013 schufen sie mehr als 1,6 Millionen neue Stellen. Der Gesamtumsatz stieg im gleichen Zeitraum von 1.098 auf 1.786 Milliarden Euro – ein Beleg für die dynamische Entwicklung großer Familienunternehmen trotz Pandemie, Energiekrise und geopolitischer Unsicherheit.


Was sind die Kernergebnisse aus der Studie zu den TOP 500 Familienunternehmen?
Die Untersuchung zeigt, dass Familienunternehmen nicht nur Stabilitätsanker für die Wirtschaft sind, sondern auch überdurchschnittlich zur Beschäftigung beitragen. Die drei zentralen Befunde lauten:
- Starkes Beschäftigungswachstum: Zwischen 2013 und 2022 schufen die TOP 500 Familienunternehmen in Deutschland 620.000 neue Arbeitsplätze, während die 33 Nicht-Familienunternehmen des DAX im selben Zeitraum 57.000 Stellen abbauten.
- Umsatzsteigerung: Der Gesamtumsatz der 500 umsatzstärksten Familienunternehmen wuchs in neun Jahren von 1.098 auf 1.786 Milliarden Euro.
- Strukturwandel in der Automobilbranche: Einige große Automobilzulieferer verloren ihren Status als TOP 500 Familienunternehmen durch Insolvenzen oder Übernahmen durch ausländische Investoren.
Welche Rolle spielen Familienunternehmen für den deutschen Arbeitsmarkt?
Familienunternehmen sind für den Standort Deutschland von zentraler Bedeutung. Sie zeichnen sich durch Krisenfestigkeit, Standorttreue und nachhaltiges Wachstum aus. Im Unterschied zu börsennotierten Konzernen orientieren sie sich oft an langfristigen Strategien und stabiler Beschäftigung, auch in konjunkturellen Schwächephasen.
Im Jahr 2022 beschäftigten die TOP 500 Familienunternehmen 46 Prozent ihrer Mitarbeiter in Deutschland, das entspricht rund 2,97 Millionen Arbeitsplätzen. Bei den DAX-33-Unternehmen lag der Anteil der Inlandsbeschäftigten bei lediglich 31 Prozent (1,08 Millionen Personen).


Warum gelten Familienunternehmen als besonders stabil und krisenresistent?
Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung bestätigt einen Trend aus den Vorjahren:
Familienunternehmen reagieren auf wirtschaftliche Schwankungen deutlich weniger stark mit Beschäftigungsabbau oder -aufbau als andere Unternehmen. Diese moderate Personalpolitik schützt Arbeitsplätze in Krisenzeiten und verhindert Überhitzung im Aufschwung.
Sie sind vor allem im verarbeitenden Gewerbe und im Handel anzutreffen. Mit einem Durchschnittsalter von über 100 Jahren und einer starken Einbindung von Familienmitgliedern in die Geschäftsführung verkörpern die TOP 500 Familienunternehmen Beständigkeit und generationsübergreifende Verantwortung. In 427 Fällen der 613 insgesamt im Ranking berücksichtigten Familienunternehmen sind Familienmitglieder in der Geschäftsführung aktiv. I










