Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen
- Herausgeber
- Stiftung Familienunternehmen
- Veröffentlichung
- München, 2025
- Institut
- ZEW Mannheim
- Isbn
- 978-3-948850-66-1
© Stiftung Familienunternehmen, 2025
© Stiftung Familienunternehmen, 2025
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Familienunternehmen beschäftigen 18,3 Millionen Menschen in Deutschland
88 Prozent aller privaten Unternehmen in Deutschland sind familienkontrolliert und beschäftigen 18,3 Millionen Menschen – das sind 58 Prozent aller privatwirtschaftlich Beschäftigten. Dies zeigt die 7. Auflage der Studie der Stiftung Familienunternehmen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Familienunternehmen, erstellt vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Die Studie basiert auf dem Mannheimer Unternehmenspanel mit Daten zu rund 3 Millionen deutschen Unternehmen.
Wirtschaftliche Bedeutung und Struktur
Familienunternehmen erwirtschaften 46 Prozent des Umsatzes der deutschen Privatwirtschaft. Dabei zeigt sich eine besondere Beschäftigungsstruktur: Familienunternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten stellen zusammen 10,5 Millionen Arbeitsplätze und damit mehr als alle großen Nicht-Familienunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten (7,9 Millionen).
Krisenstabilität bei größeren Unternehmen
Familienunternehmen ab 50 Beschäftigten zeigen niedrigere Schließungsquoten als andere Unternehmen. Besonders ausgeprägt ist dies bei Großunternehmen: Familienunternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten haben eine Schließungsquote von nur 0,4 Prozent, andere Großunternehmen von 0,9 Prozent.
Branchenverteilung und regionale Unterschiede
Im Baugewerbe sind 96 Prozent der Unternehmen familienkontrolliert, im Handel 92 Prozent. Den geringsten Anteil haben Familienunternehmen in den kapitalintensiven Bereichen Bergbau, Energie- und Wasserversorgung mit 67 Prozent. Regional liegt der Anteil in den neuen Bundesländern über dem Bundesdurchschnitt, mit Thüringen an der Spitze (92 Prozent), während die Stadtstaaten Berlin (82 Prozent), Bremen (81 Prozent) und Hamburg (78 Prozent) niedrigere Werte aufweisen.
Aktuelle Entwicklungen
Der Anteil eigentümergeführter Familienunternehmen sank zwischen 2019 und 2023 von 87 auf 85 Prozent. Gleichzeitig wurden in den letzten sieben Jahren 12,4 Prozent der eigentümergeführten Familienunternehmen an die nächste Generation übergeben – etwa 336.000 Betriebe.