Regulatorische und finanzielle Belastungen durch EU-Gesetzgebung in vier Mitgliedstaaten
- Herausgeber
- Stiftung Familienunternehmen
- Veröffentlichung
- München, 2023
- Institut
- Centres for European Policy
Prognos AG
Enorme Belastungen durch DSGVO
Die Bürokratielasten in Europa machen Unternehmen den Alltag schwer. Das bestätigt auch die Studie zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Sie ist bereits der vierte Teil eines von der Stiftung Familienunternehmen beauftragten Forschungsprojektes, das sich mit dem Thema befasst.
Im Detail analysiert sie die regulatorischen Zwängen für Unternehmen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien, die durch die Befolgung der Artikel 30 und 33 entstehen.
Art. 30 DSGVO verlangt für die Verarbeitung personenbezogener Daten das Führen eines Verzeichnisses. Art. 33 DSGVO verpflichtet die Verantwortlichen zur Erfassung von Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten sowie zur Meldung konkreter Verletzungen an die zuständige Datenschutzbehörde.
Der erste Teil der Untersuchung betrachtet die rechtliche Umsetzung, die keineswegs einheitlich ist. Erstellt wurde er von der Pariser Anwaltskanzlei Alerion und dem Freiburger Centres for European Policy Network.
Im zweiten Teil, um den sich die Prognos AG, Berlin, und CSIL, Mailand, gekümmert haben, geht es um die Strapazen durch die konkrete Umsetzung. Sie werden als erheblich bezeichnet. Besonders belastet sind einerseits Kleinstunternehmen, wegen ihrer häufig komplexen Geschäftsmodelle aber auch Großunternehmen.
Insgesamt sind erhebliche interne und externe Maßnahmen notwendig, um alle Auflagen zu erfüllen. Die Autoren der Studie stellen jedoch klar, dass es durchaus Maßnahmen gäbe, den Verwaltungsaufwand zu verringern – und machen konkrete Vorschläge.