Familienunternehmen als Konstante in Zeiten des Wandels
Eigenständigkeit und finanzielle Unabhängigkeit müssen durch Erfolg im Wettbewerb immer neu erarbeitet werden. Doch genau das wird für deutsche Familienunternehmen immer schwieriger, sagte Stiftungsvorstand Dr. Ulrich Stoll beim Hauptstadtforum der Stiftung Familienunternehmen in Berlin. Dort wurde abermals deutlich: Der Standort Deutschland verliert dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit.
Berlin, den 21. Februar 2025. Kurz vor der Bundestagswahl ging es auf dem Hauptstadtforum der Stiftung Familienunternehmen erstmal um den Standort an sich. Der aktuelle Länderindex unserer Stiftung legt offen: Bei Steuern (Platz 20), Arbeitskosten und Produktivität (Platz 20) sowie Regulierung (Platz 17) gehört Deutschland zu den Schlusslichtern unter 21 OECD-Staaten.
Dr. Stoll dazu weiter: „Nach einer Umfrage unserer Stiftung denkt etwa ein Viertel der jungen Nachkommen an einen Verkauf des Familienunternehmens. Die gute Nachricht: 75 Prozent wollen das Unternehmen weiterführen - und daran ändert auch die momentan schwierige Wirtschaftslage nichts. Auf der zweitägigen Veranstaltung diskutieren Familienunternehmerinnen und -unternehmer Lösungsansätze für mehr Wettbewerbsfähigkeit.
Doch unternehmerischer Erfolg hängt auch von der richtigen Führung ab. So ging es um Rollenfindung in Unternehmerfamilien, Gestaltung der Unternehmensnachfolge und Besonderheiten weiblicher Führung. Stiftungsvorstand Stoll warb für die Vielfalt des Unternehmertums in Deutschland: „Die eigenständigen, erfolgreich wirtschaftenden Familienunternehmen sind die Konstante in Zeiten des Wandels und der Transformation”.
Die Stiftung Familienunternehmen erforscht diese Stärke der Familienunternehmen und schafft so die Grundlagen für einen faktenbasierten Dialog über die Zukunft des Standorts Deutschland.
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